Husinec

In Husinec befindet sich das Geburtshaus des Magisters Jan Hus, dessen Namen die Bewegung trägt. GEDENKSTÄTTEN, MUSEUM.

Offizieller Web der Stadt: www.husinec.cz

Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1291, 1359 wird Husinec zu Stadt erhoben. Wenn man die Stadt auf der Zeitlinie der Hussitenzeit markiert hätte, hätte sie die Nummer 0 bekommen. Hier ist nämlich in einem kleinen Zimmer des Hauses Nr. 36 (heute ein nationales Kulturdenkmal) der Reformator Jan Hus um 1370 geboren. 

2015 wurde zum 600. Gedenktag der Hus-Verbrenunng in seinem Geburtshaus eine neue moderne Ausstellung vom  Architekten Petr Fuchs eröffnet.

 

Jan Hus

studierte an der Prager Universität, wo er 1396 den Titel des Magisters der Freien Künste erwarb. 1401 wurde er zum Dekan der artistischen Fakultät und 1409 zum Rektor der Universität gewählt. Ab 1402 predigte er in der Bethlehemskapelle in Prag.

Reformator der Kirche

Fast ein Jahrhundert vor Martin Luther, Johannes Calvin und Ulrich Zwingli strebte er die Gesundung der Kirche an. Er vertrat die Lehre von John Wyclif, trat gegen Missstände in der Kirche ein und rief auf, der Heiligen Schrift, Christus und den Aposteln zu folgen. Für seine Ansichten wurde er am 6. Juli 1415 in Konstanz als Ketzer verurteilt und verbrannt. Dieser Tag wurde (bereits 1925) zu einem der wichtigsten Tage und zum staatlichen Feiertag der Tschechischen Republik erklärt.

Die Konstanzer Ereignisse – die Verbrennung von Jan Hus und ein Jahr später von Hieronymus von Prag – sind im damaligen Böhmen nicht ohne Reaktion geblieben. Vor diesem Hintergrund entsprang die berühmte, als auch verurteilte hussitische Zeit. Die Bedeutung der Zeit der hussitischen Reformbewegung liegt unter anderem im Bereich der religiösen Toleranz, der Religions- und Gewissensfreiheit. Dies ist eins der wichtigsten Vermächtnisse des Hussitentums, nicht nur für die christliche, sondern für die ganze Welt.

"Verflucht sei der, der wegen einer Brotscheibe die Wahrheit verlässt."   (Jan Hus' Auslegung des Gebets)

Hussens Gedenktstätten

Hussens Geburtshaus 

Das ursprünclich gotische Haus mit der Nummer 36 ist seit 1873 der Öffentlichkeit zugänglich. Über dem Eingang ins Haus befindet sich ein Medaillon von B. Schnirch aus dem Jahr 1869. Die erste Ausstellung wurde im Haus 1965 eröffnet, 2015 die zweite Exposition.

Hussens Statue 
Die 290 cm hohe Bronzestatue von Karel Lidický befindet sich auf dem Markt seit 1958.

Hussens Felsen                                                                                                                                                     - Hier soll Hus geruht haben, wenn er aus der Schule aus Prachatice nach Hause ging.

Die Hus´ Feierlichkeiten finden jedes Jahr statt. Sie fangen mit einem Umzug am 5.7. an,, am 6.7. findet die ökumenische Messe statt. Das Fest wird mit weiterem kulturellen und sportlichen Programm begleitet.

Linde in Chlístov
Hier soll Hus gepredigt haben.

Burg  Hus
Die Burg befindet sich 24 km in Richtung Volary und stammt aus dem 14. Jh. Ihr Burgvogt war 1404 Mikuláš von Pístné, der sich dann später Mikuláš von Husi nannte. Er gehörte zu den führenden Vertretern der hussitischen Bewegung. 


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