Neunburg vorm Wald

Am 21.9.1433 wurden die bisher als unüberwindlich geltenden Hussiten in der Schlacht bei Hiltersried durch eine Mannschaft des Pfalzgrafen Johann besiegt. FESTSPIEL, FESTZUG, DENKMAL.

Offizielle Webseiten der Stadt: www.neunburg.de

https://www.neunburgvormwald.de

Neunburg vorm Wald war die Residenz des pfälzisch-wittelsbachischen Pfalzgrafen Johann von Neumarkt-Neunburg, des damaligen Landesherrn über weite Teile der Oberpfalz. Johann war einer der zähesten Gegner der häufig in die Oberpfalz eingefallenen Hussiten. Er stellte sich ihnen im sog. „täglichen Krieg" entgegen, nahm an allen 5 Kreuzzügen nach Böhmen teil und erkämpfte sich 1433 einen legendär gewordenen Sieg im benachbarten Hiltersried. Seinen Kriegsruhm sicherte er sich mit einem historischen Lied, dem Kupferstich „Die Große Schlacht", seinem siegreichen Banner, dem Chorbau der alten Georgskirche, seiner Grablege und einem Jahrtag.

Zur Neunburger „Hussitentradition" gehört das zur 500-Jahrfeier 1933 errichtete Denkmal bei Hiltersried, aber mehr noch das Festspiel 1923 und 1933 „Die Hussitengeißel" und seit 1983 das Freilichtspiel „Vom Hussenkrieg".

In der letzten Phase der Hussitischen revolutionären Bewegung unternahmen die Hussiten im Rahmen der „Herrlichen Kriegsfahrten" vorwiegend Beutezüge in die benachbarten Länder. 1433 belagerte der Feldherr Prokop das katholisch gebliebene Pilsen. Wegen Proviantmangel fiel ein Trupp Hussiten in die Oberpfalz ein.

Niederlage der Husiten

Dieser Vorstoß führte am 21. 9. 1433 zur Schlacht von Hiltersried. Pfalzgraf Johann von Neunburg, einer der zähesten Gegner der Hussiten, erkämpfte sich einen entscheidenden Sieg. Johann erhielt deswegen den Beinamen „Hussitengeißel". Seinen „Kriegsruhm" sollten das historische Lied „Vom Hussenkrieg ein Gesang", der Kupferstich „Große Schlacht", das siegreiche Banner, seine Grablege und der Chor der alten Georgskirche sichern. Die „Husglocke" und ein Jahrtag erinnerten auch an seinen Sieg. Zur 500-Jahr-Feier der Schlacht, 1933, wurde in Hiltersried ein Denkmal errichtet.

Städtische „Hussitentradition"

Dazu gehören natürlich die Festspiele. Vorläufer war das Bühnenfestspiel „Die Hussitengeißel" von 1923 und 1933. Seit 1983 wird das neue Freilichtspiel „Vom Hussenkrieg" gespielt, das sich um historische Wahrheit bemüht und das landläufige Geschichtsbild „von den bösen Hussiten" korrigiert. Die Aufführungen sind im Juli und August. Zum Begleitprogramm gehören ein Vortrag zum Thema „Hussiten" und ein „hussitisches Heerlager" - und alle 5 Jahre ein historischer Festzug. Außerdem hat Neunburg gezielt Verbindungen zu Städten in beiden Ländern aufgebaut, die ihre hussitische Tradition pflegen. Neunburg und Tabor haben 1998 die „Vereinigung der Städte mit hussitischer Geschichte und Tradition" gegründet.

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